Der Förderverein Historisches Zentrum Wuppertal konnte in den Jahren 2019 / 2021 wieder Mittel einwerben, mit denen sehr unterschiedliche Maßnahmen im Rahmen des Satzungszwecks umgesetzt werden konnten. Zuwendungsgeber waren die Sparkasse Wuppertal, die Johannes Rau Stiftung und weitere Spender.
Folgende sechs Projekte des Fördervereins für ca. 45.000 Euro wurden bereits abgeschlossen:
Seit ca. 100 Jahren sind mehrere Hundert Briefmarken mit Friedrich Engels und/oder Karl Marx erschienen. Die von beiden zusammen entwickelten neuen Ansätze in den Bereichen Philosophie, Ökonomie und Politik haben das 20. Jahrhundert weltweit mitgeprägt. Aber auch im 21. Jahrhundert werden die Gedanken von Engels und seinem Freund weiter diskutiert. Obwohl die Länder des früheren Ostblocks besonders stark vertreten sind, ist z.B. schon 1919 die erste Briefmarke mit dem Porträt von Engels erschienen. Die Briefmarkenausstellung im Lichthof des Barmer Rathauses präsentiert unter anderem die schönsten Stücke aus der umfangreichen Sammlung von Rolf Walther und bettet die Engels-Briefmarken in ihren historischen Kontext ein.
Kurz vor dem Ende des Engelsjahres wurde im Theater am Engelsgarten noch eine historisch-literarische Sensation angeboten. Friedrich Engels hatte 1840 ein unvollendetes Libretto für eine Oper zu der historischen Figur der Frührenaissance, Cola di Rienzi, geschrieben, einen Zeitgenossen Dantes, Petrarcas und Boccaccios. Der Literaturwissenschaftler Dirk Krüger hat das Textfragment, welches im Engels-Haus ausgestellt ist, in einen historischen Mantel zu Zeit, Leben, Kampf und tragischem Tod von Cola di Rienzi gehüllt. Wir wurden in der Uraufführung des Trauerspiels Zeugen seines Kampfes gegen den Adel, für soziale Gerechtigkeit, für wahre Volksherrschaft und die Einheit Italiens.
Theater am Engelsgarten, 21.11.2021
Die in empfindlichem Sandstein gehaltenen Grabsteine auf dem traditionsreichen Unterbarmer Friedhof werden z. Zt. mit Hilfe des Fördervereins Historisches Zentrum restauriert. Im Mittelpunkt steht das Grab von Friedrich Engels Senior. Die Anlage entpricht in der Größe der vergleichbarer Gräber Wuppertaler Industrieellenfamilien, ist jedoch bescheidener gehalten. Friedrich Engels Junior ist bekanntlich hier nicht beigesetzt. Seine Asche wurde auf seinen Wunsch hin in der Nordsee verstreut. Die Gräber sind unweit des Eingangsbereichs des Friedhofs zu erreichen. Sie werden wahrscheinlich im Engelsjahr ein Besuchsort sein, an dem es interessante Dinge zu erzählen gibt.
Ziel des Wettbewerbs war es, dass sich Schüler der Jahrgangsstufen 4 bis 13 mit der historischen Persönlichkeit Friedrich Engels auseinandersetzen.
Ob Plakate, ein selbst gestaltetes Buch oder Engels-Taschen: Die Einsendungen für den Schülerwettbewerb „Wer war Friedrich Engels?“ waren zahlreich und vielfältig. Nun hat eine zwölfköpfige Jury mit prominenten Mitgliedern die Gewinner ausgewählt. Bei einer Preisverleihung in der Kunsthalle Barmen/Haus der Jugend wurden am 18. August 2020 die ersten drei Plätze gekürt.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 13 des Berufskollegs am Haspel mit Schwerpunkt Grafik und Design belegen mit ihrer künstlerisch-historischen Projektarbeit den ersten Platz: Die Mädchen und Jungen haben unter anderem Plakate und Engels-Taschen entworfen. Ihr Gewinn ist eine mehrtägige Reise für beide Klassen nach Berlin. Mit seinem handschriftlich gestalteten Buch landet Levin von Schwanenflügel von der Rudolf-Steiner-Schule auf Platz zwei des Wettbewerbs. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 des Gymnasiums Sedanstraße erreichen mit ihren selbst gestalteten Bildern zu „Türkischrot“ den dritten Platz.