Hinweise zu Anreise
Am Sonntag, den 15. Juni 2025, findet der Schwebebahnlauf direkt vor dem Engels-Haus auf der B7 statt. In diesem Zusammenhang kommt es im Bereich des Museums zu Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen.
Bitte planen Sie für Ihren Besuch im Engels-Haus mehr Zeit ein. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen allen Teilnehmenden des Laufs viel Erfolg!
Einblicke in die finale Projektphase
Im dritten und abschließenden Teil unserer Videoreihe zum neuen Stadtmodell im Museum für Frühindustrialisierung gibt unsere Wissenschaftliche Referentin Anna-Lena Geisel einen fundierten Einblick in die finale Phase dieses zentralen Ausstellungsprojekts.
Der Film zeigt, wie historische Inhalte auf Grundlage umfangreicher Recherchen in Archiven, Kartenbeständen und wissenschaftlicher Literatur ausgewählt und mithilfe moderner Projektionstechnik auf das physische Modell übertragen werden. Kurator Thorsten Dette erläutert dabei die besondere Bedeutung des Gegenwartsbezugs und erklärt, wie durch die Auswahl spezifischer Themen aus der Stadtgeschichte ein anschaulicher und relevanter Zugang zur Vergangenheit geschaffen wird.
Der Beitrag thematisiert, welche Aspekte die Geschichte Wuppertals besonders prägen, wie aus der Verbindung von Forschung, Technik und Gestaltung ein stimmiges Ausstellungskonzept entsteht und welche Rolle das Stadtmodell innerhalb der neuen Dauerausstellung einnimmt.
Das Video bietet einen spannenden Einblick in die museale Vermittlungsarbeit und zeigt, wie aus historischen Quellen ein Ausstellungselement entsteht, das sowohl informativ als auch visuell eindrucksvoll ist.
Eine Sonderseite mit allen Videos der Videoreihe finden Sie hier.
Engels-Haus und Engelsgarten entdecken
Dieses Wochenende bietet das Museum Industriekultur Wuppertal folgende Führungen an:
Führung Engelsgarten
Im Barmer-Bruch – dem heutigen Engelsgarten – lag die Textilmanufaktur und Fabrikkolonie der Familie Engels. Zwei Bürger- und zwei Arbeiterhäuser sowie die nahegelegene Unterbarmer Hauptkirche, die von Friedrich Engels sen. errichtet wurde, blieben erhalten. Hier verbrachte Friedrich Engels seine Jugend, wurde im frommen Geist der Vorfahren erzogen und sammelte soziale Erfahrungen, die ihm später als Autor von Sozialreportagen, als Philosoph und Politiker von großem Nutzen waren. Der Engelsgarten wird von drei Denkmälern für den „großen Sohn der Stadt“ und „Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus“ geprägt. Sie sind zugleich Zeugnisse einer durchaus umstrittenen Erinnerungskultur. Im Anschluss an die Führung entdecken Sie selbständig das Engels-Haus mit der Ausstellung zu Leben und Werk von Friedrich Engels. Der Besuch des Engels-Hauses ist im Preis inbegriffen.
Termin: Sonntag, 8. Juni 2025
Beginn: 14.00 Uhr
Treffpunkt: Engelsgarten, Engelsstraße, Plastik von Alfred Hrdlicka "Die starke Linke"
Dauer: 60 Minuten, anschließend Besuch im Engels-Haus
Kosten: 10 € / 5 € ermäßigt
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Öffentliche Führung Engels-Haus
Begeben Sie sich mit unseren Museumsführern auf den Spuren von Friedrich Engels. Folgen Sie seinen wichtigsten biographischen Stationen von Barmen über Bremen, Berlin, Manchester nach London. Sie lernen den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts kennen, eine der dynamischsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Wie beeinflusste dieses Jahrhundert Friedrich Engels und wie beeinflusste er mit seinen Ideen die Welt? Lernen Sie gleichzeitig die Geschichte des Engels-Hauses kennen und tauchen Sie ein in die Atmosphäre eines bürgerlich-pietistischen Wohnhauses um 1800.
Termin: Sonntag, 8. Juni 2025
Beginn: 11:00 Uhr
Dauer: 60 Minuten
Kosten: 8 € / 4 € ermäßigt
Buchungen für beide Führungen sind über Wuppertal-Live oder vor Ort beim Besucherservice (Tel.: +49 (0)202 563 4375, E-Mail: mi-wuppertal@stadt.wuppertal.de) möglich.
Ein Vortrag von PD Dr. Georg Eckert am 3. Juli 2025
Schon in der Frühen Neuzeit hatten Universitäten auch ein emanzipatives Moment – für Gelehrte, die erstaunliche Karrieren machen konnten. Als Orte der Elitenbildung standen Universitäten zwar zunächst quer zu demokratischen Gleichheitsidealen, aber gerade im Vormärz des 19. Jahrhunderts begriffen sich deutsche Studenten und Professoren als Vorhut der Volksherrschaft: in einem Nationalismus, der im 20. Jahrhundert allerdings auch inneruniversitär eine entschieden anti-demokratische Richtung nahm.
Die Universität, demokratiegeschichtlich betrachtet, steckt also voller Widersprüche. Gerade denjenigen zwischen Elitenbildung und Emanzipation zu überwinden, war wiederum Anliegen großangelegter Bildungsreformen seit den 1960er Jahren. Zum utopischen Moment eignete sich gerade die Gründung von Gesamthochschulen wie der Wuppertaler, angelegt jenseits der „bürgerlichen“ Universität. Seinerzeit rang man weit über Wuppertal hinaus darum, inwiefern „Mehr Demokratie wagen“ ein Prinzip für die Wissenschaft sein könne und dürfe. Auch in dieser Hinsicht lädt die Geschichte zu systematischen Reflexionen über vielschichtige Zusammenhänge von Universität und Demokratie ein.
Datum: 3. Juli 2025
Die Universität als Ort der Demokratie: Eine komplexe Geschichte
Ein Vortrag von PD Dr. Georg Eckert
Ort: Vortragssaal der Universitätsbibliothek, Gaußstraße 20, 42119 Wuppertal
Beginn: 18 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Michael Heinrich am 9. Juli 2025
Marx und Engels wurden beide schon in jungen Jahren zu Anhängern der Hegelschen Philosophie, allerdings geschah dies in ganz verschiedenen Kontexten und auf sehr unterschiedlichen Wegen. Marx näherte sich der Hegelschen Philosophie nur widerwillig, hatte doch Hegels Kritik der Romantik das Selbstbild des jungen Studenten Marx zerstört. Für den jungen Engels dagegen, der in einem pietistischen Elternhaus aufgewachsen war, brachte die von Hegel übernommene Idee des Pantheismus, die Lösung für die heftigen Glaubenszweifel, die Engels während seine Bremer Lehrjahre plagten. Auch nachdem sowohl Marx als auch Engels die Hegelsche Philosophie grundsätzlich kritisiert hatten, führten die unterschiedlichen ursprünglichen Zugänge zu Hegel auch noch Jahrzehnte später dazu, dass Marx und Engels unterschiedlich mit der Hegelschen Philosophie umgingen.
Vortrag von und Diskussion mit Michael Heinrich, bis 2016 Professor für Volkswirtschaftslehre in Berlin und Redakteur der Zeitschrift PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialforschung. Er veröffentlichte eine Reihe von Aufsätzen und Büchern zu Marx, die bislang in über 20 Sprachen übersetzt wurden, u.a. Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung in „Das Kapital“ von Karl Marx (16. Aufl., 2025), Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition (9. Aufl., 2022) sowie Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft. Biographie und Werkentwicklung. Erster Band: 1818-1841 (2. Aufl., 2024).
Datum: 9. Juli 2025
Der junge Marx, der junge Engels und der alte Hegel
Vortrag und Diskussion mit Michael Heinrich
Ort: Engels-Forum im >MI< Besucherzentrum, Engelsstr. 10, 42283 Wuppertal
Beginn: 18 Uhr
Eintritt frei