Mit der Güte wurde das Wasser bis zu 15 Meter weit geworfen.
Museumsdirektor Dr. Lars Bluma probiert das traditionsreiche Handwerk selbst aus
Museumsdirektor Dr. Lars Bluma mit den Langerfelder Garnbleichern

Garnbleicher im Engelsgarten

Am Tag der Industriekultur ein feucht-fröhliches Erlebnis 

Das Handwerk des Garnbleichens legte im 16. Jahrhundert die Grundlage für die spätere Entwicklung Wuppertals zu einer industriellen Pionierregion auf dem europäischen Kontinent. Nachdem das Leinengarn eingeweicht und mit Seife und Pottasche vorbehandelt war, wurde es auf den großflächigen Bleichwiesen ausgelegt. Zum Bleichen musste das Garn immer feucht gehalten werden, weil die aufgequollenen Fasern der Sonne eine größere Angriffsfläche boten. Dafür verwendeten die Bleicher die sogenannte Güte. Mit dieser Schaufel schöpften sie Wasser aus den Bächen oder den künstlich angelegten Gräben und warfen es bis zu achtzehn Meter weit über das Garn.

Am Tag der Industriekultur hat die Bleichergruppe aus Langerfeld dieses alte Handwerk im Engelsgarten wieder zum Leben erweckt. Für die rund 200 Besucher war die Vorführung der Garnbleicher ein feucht-fröhliches Erlebnis. Gerade richtig bei den sommerlichen Temperaturen. 

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Urbs 71

Ausstellung über das Kunst- und Kulturfestival

Bereits seit dem Jahr 1968 plante der damalige Kulturdezernent der Stadt Wuppertal, Dr. Dr. Klaus Revermann in Zusammenarbeit mit mehreren Städten aus Nordrhein-Westfalen ein großes Kulturfestival zum Thema „Arbeit und Gesellschaft“. Es sollte in Wuppertal stattfinden, und die Bewohner*innen der weiteren teilnehmenden Städte sollten durch einen kostenlosen Bustransfer dorthin gebracht werden. Beteiligt waren außer Wuppertal die Städte Bochum, Dortmund, Köln, Krefeld und Oberhausen. Neben modernem Theater, neuer Musik und Kunst von etablierten und (noch) nicht etablierten Künstler*innen und Institutionen sollten vor allem auch die Bürger*innen der Städte zu Wort kommen. Die Wochenzeitung DIE ZEIT berichtete: „Urbs – für jeden etwas. Nicht Kulturschau will die Sechs-Städte-Veranstaltung sein, sondern es sollen Anregungen zum Mitmachen und Mitdenken gegeben werden.“

Willy Brandt hatte mit seinem Aufruf „Mehr Demokratie wagen“ Mitmachkunst als bewussten Akt der Demokratisierung von Kunst vor Ort provoziert. Die Stadt Wuppertal wurde zum Ort der demokratischen Kunst und Kultur und bot ein vielfältiges Programm mit über 200 Angeboten im Juni 1971, also vor mehr als 50 Jahren, im Rahmen eines Kulturfestivals in Wuppertal an. Für die Planung der Bereiche Straßentheater, Kabarett und Pop- bzw. Rockmusik war E. Dieter Fränzel, damaliger Leiter des Aktionszentrums „Impuls“ in Wuppertal, zuständig. Bei der Vernissage steht er als einer der Zeitzeugen zur Verfügung.

Musik: Ralf Falk, Gitarre und Gesang | Zusätzlich: Originalaufnahmen aus der Stadthalle 1971 („Konserve“)
Die Ausstellung, eine von mehreren Veranstaltungen in der Reihe „Orte der Demokratiegeschichte“, wird gemeinsam veranstaltet vom Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur der Stadt Wuppertal, vom Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid sowie von Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs mit Studierenden der Bergischen Universität und Beatrix Burghoff mit Studierenden des Bergischen Kollegs Wuppertal. Die Ausstellung, die vom 11. bis zum 23. Juni 2023 zu sehen ist, stellt auf mehreren Tafeln - thematisch gegliedert – das Programm des Festivals, seine Entstehung und die Rezeption dar.

Ausstellungsort 
Katholischen Stadthaus, Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal.

Eröffnung der Ausstellung
Sonntag, der 11. Juni 2023, 18:00 Uhr

Öffnungszeiten
Mi. 14. Juni 2023: 14:00-16:00 Uhr
Mi. 21. Juni 2023: 10:00-12:00 Uhr & 14:00 - 16:00 Uhr
sowie bei Veranstaltungen 


Vom 18. bis 31. August 2023 wird die Ausstellung im soziokulturellen Zentrum „die börse“ (Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal) zu sehen sein. 

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Wuppertaler Extratour am 4. Juni

Mit dem Oldtimerbus Wuppertal entdecken

Die Wuppertaler Extratour ist keine normale Bustour, da sie mit einem Stopp am Bandwebermuseum und am Kalktrichterofen verbunden ist. Die Tour startet am Engelsgarten in Wuppertal-Barmen. Erster Haltepunkt der Tour: Das Bandwebermuseum im Goldzack-Gebäude, welches mit einem fachkundigem Tourenführer besichtigt wird. Anschließend wird der Kalktrichterofen am Eskesberg angesteuert, ein beeindruckendes Industriemonument aus dem 19. Jahrhundert. Weiter geht es zum Briller Viertel, eines der größten zusammenhängenden gründerzeitlichen Villenviertel Deutschlands. Entlang der B7 geht es dann zurück zum Engelsquartier in Barmen. Für die Besichtigung des Bandwebermuseums und des Kalktrichterofens werden kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt.

 

Wuppertaler Extratour
Termin: 4. Juni 2023
Abfahrt: 11 Uhr
Treffpunkt: Am Engelsgarten, Engelspavillon - Bushaltestelle Adlerbrücke
Kosten: 20 € / ermäßigt 10 €

Karten für die Wuppertaler Extratour können über Wuppertal Live oder beim Besucherservice (Tel.: +49 (0)202 563 4375, E-Mail: mi-wuppertal@stadt.wuppertal.de) erworben werden.

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Tag der Industriekultur am Engels-Haus

Freier Eintritt, Garnbleicher und vieles mehr

Die Sehenswürdigkeit in Wuppertal: Im Engels-Haus atmet der Geist einer großen historischen Persönlichkeit: Friedrich Engels (1820-1895). Das Engels-Haus, 1775 erbaut, war das Wohnhaus seines Großvaters und repräsentiert den wirtschaftlichen Erfolg der Familie als Textilunternehmer in der Frühindustrialisierung. Die aufwändige Dauerausstellung zu Leben und Werk von Friedrich Engels stellt den Fabrikantensohn aus Barmen als einen echten Allrounder vor: Philosoph, Gesellschaftskritiker, Historiker, Journalist, kommunistischer Revolutionär, Militärexperte, Sprachgenie und Weltbürger.

Tag der Industriekultur an der Nordbahntrasse PLUS / Internationaler Museumstag

Am Tag der Industriekultur, der auch gleichzeitig Internationaler Museumstag ist, kann das Engels-Haus kostenfrei von 10.00 – 18.00 Uhr besucht werden. Darüber hinaus bieten wir unsere beliebte Bustour im Oldtimerbus zur Müngstener Brücke und eine öffentliche Führung durch das Engels-Haus an. Vor dem Engels-Haus präsentieren sich die Route Industriekultur und das Netzwerk Industriekultur Bergisches Land.

Garnbleicher zu Gast im Engelsgarten

Das Handwerk des Garnbleichens legte im 16. Jahrhundert die Grundlage für die spätere Entwicklung Wuppertals zu einer industriellen Pionierregion auf dem europäischen Kontinent. Nachdem das Leinengarn eingeweicht und mit Seife und Pottasche vorbehandelt war, wurde es auf den großflächigen Bleichwiesen ausgelegt. Zum Bleichen musste das Garn immer feucht gehalten werden, weil die aufgequollenen Fasern der Sonne eine größere Angriffsfläche boten. Dafür verwendeten die Bleicher die sogenannte Güte. Mit dieser Schaufel schöpften sie Wasser aus den Bächen oder den künstlich angelegten Gräben und warfen es bis zu achtzehn Meter weit über das Garn.

Die Bleichergruppe aus Langerfeld wird von 11.00 – 17.00 Uhr dieses alte Handwerk im Engelsgarten wieder zum Leben erwecken. Freuen Sie sich auf ein feucht-fröhliches Erlebnis für Jung und Alt.

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Die Müngstener Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Foto: brueckensteig.de
Die Müngstener Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Foto: brueckensteig.de

Müngstener Brückentour

Am 21. Mai im Oldtimerbus zur Müngstener Brücke

Im Oldtimerbus herausragende Bahn- und Industriegeschichte erleben! Unsere außergewöhnliche Bustour führt vom Engels-Haus zur höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands. Von Wuppertal-Barmen führt die Fahrt in Richtung Lichtscheid, dort passiert die Tour den höchsten Punkt der Stadt. Durch den historischen Stadtkern des Stadtteils Cronenberg und die Kohlfurth geht es weiter zum Ziel der Fahrt: Der Müngstener Brücke. Die 1897 eingeweihte und 107 Meter hohe Brücke soll, gemeinsam mit vier weiteren Großbogenbrücken, Weltkulturerbe werden. Für den Besuch der Müngstener Brücke werden kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt.

Termin: 21. Mai 2023
Abfahrt: 11 Uhr
Treffpunkt: Engelspavillon – Bushaltestelle Adlerbrücke (Ecke Engelsstr. / Friedrich-Engels-Allee)
Dauer:ca. 3 Stunden
Kosten: 30 €  / ermäßigt* 15 €
Sonstige Hinweise: Die Veranstaltungen sind nicht barrierefrei.

Buchung über Wuppertal-Live oder den Besucherservice (+49 (0)202 563 4375 oder per E-Mail:mi-wuppertal@stadt.wuppertal.de)

 

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