Quelle: peuserdesign

Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal

Nächste Veranstaltung zum Peter Hammer Verlag am 8. Dezember 2023 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal“ wird am 8. Dezember 2023 der nächste demokratische Ort vorgestellt: Der 1966 gegründete Peter Hammer Verlag. 

Bereits in den Anfangsjahren sorgte der Verleger Hermann Schulz für ein Programm, das sich demokratischen Entwicklungen in Deutschland und in der ganzen Welt widmete. Er gab 34 Jahre lang den Autorinnen und Autoren vieler Länder, in denen Demokratie unterdrückt wurde, in Wuppertal eine Stimme. Damit förderte er auch das demokratische Bewusstsein in Deutschland und die Bereitschaft, an demokratischen Prozessen mitzuwirken. Als einen besonders wichtigen Autor, der dem Verlag sein Leben lang treu blieb, lernte er in den sechziger Jahren Ernesto Cardenal, den Theologen, Dichter und Freiheitskämpfer in Nicaragua kennen. Mit ihm waren Hermann Schulz und sein damaliger Mitarbeiter, der Autor und Übersetzer Lutz Kliche, bis zu Cardenals Tod im Jahr 2020 eng befreundet. Beide wissen viel über die Zusammenarbeit zu berichten. Ein wesentlicher Teil des Verlagsprogramms ist seit Beginn auch afrikanischen Autorinnen und Autoren vorbehalten.

Monika Bilstein behielt, als Hermann Schulz in den Ruhestand ging und als Autor übernational bekannt wurde, als Verlagsleiterin und Geschäftsführerin bis zum Sommer 2022 das an demokratischen Prozessen orientierte Programm bei und erweiterte es stetig in der Phase ihrer Verlagsleitung. Ebenso weiß sich der auf sie folgende derzeitige Leiter des Peter Hammer Verlags, Moritz Klein, der Förderung der Demokratie durch Literatur verpflichtet. Wichtige Bücher, die heutige Probleme in Deutschland und der ganzen Welt ansprechen und Menschen jeden Alters – auch Kinder und Jugendliche - befähigen, an der Lösung dieser Probleme teilzuhaben, erschienen zwischenzeitlich und werden immer wieder im Verlagsprogramm veröffentlicht. So z.B. aktuell das Buch „Überall leben“ von Sascha Mamczak und Martina Vogl, illustriert von Katrin Stangl, für Jugendliche ab zwölf Jahren und auch Erwachsene. Es verbindet naturwissenschaftliche, philosophische und politische Aspekte und entlässt seine Leser*innen mit einem neuen Bewusstsein für ein besseres Leben - gemeinsam mit all denen, die dasselbe Zuhause haben.

Zum vierten Mal hat der Peter Hammer Verlag dieses Jahr den deutschen Verlagspreis erhalten. Hermann Schulz, Lutz Kliche und Moritz Klein werden in der kommenden Veranstaltung die demokratische Vergangenheit und Gegenwart des Verlags beleuchten – Lutz Kliche in einem Impulsreferat. Schulz und Klein werden dann im Gespräch mit ihm und den Studierenden weitere Impulse setzen.

Hermann Schulz, Lutz Kliche und Moritz Klein werden in der kommenden Veranstaltung die demokratische Vergangenheit und Gegenwart des Verlags beleuchten – Lutz Kliche in einem Impulsreferat. Schulz und Klein werden dann im Gespräch mit ihm und den Studierenden weitere Impulse setzen und Fragen der Studierenden und des Publikums beantworten.

Die Veranstaltung der Reihe „Orte der Demokratiegeschichte“ findet statt am

Freitag, dem 8. Dezember, um 17 Uhr,
im Vortragssaal der Universitätsbibliothek
am Campus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal, Gaußstraße 20.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Details anzeigen

Weihnachtszeit im Engels-Haus

Besucher sparen im Dezember 10% im Museumsshop

Warum nicht den Weihnachtseinkauf mit dem Besuch im Engels-Haus kombinieren? Im Dezember 2023 erhalten alle Besucher des Engels-Hauses mit ihrer Dezember-Eintrittskarte 10% Rabatt in unserem Museumsshop. Die Bandbreite unseres Shop-Angebots reicht von Lesezeichen und Tassen bis hin zu Buchveröffentlichungen zu Friedrich Engels. 

Details anzeigen

Museum Industriekultur auf Fortbildung

Verwaltung am 8. November 2023 nicht erreichbar 

Auf Grund einer Fortbildungsmaßnahme ist die Verwaltung des Museum Industriekultur am 8. November 2023 nicht zu erreichen. Sie erreichen uns, wie gewohnt, am 9. November 2023, zu unseren normalen Bürozeiten. 

Details anzeigen

Engels und die europäische Demokratiebewegung

Vortrag von Dr. Jürgen Herres am 28.11.23

Vortragsreihe Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal

Am 28. November 2023 freuen wir uns, Dr. Jürgen Herres mit seinem Vortrag "Friedrich Engels und die europäischen Demokratiebewegungen seiner Zeit" begrüßen zu dürfen. 

Frankreich gewährte 1792 erstmals in Europa das allgemeine (Männer-)Wahlrecht. Damit wurde »Demokratie« zu einem neu definierten Begriff. In Großbritannien traten die Chartisten seit 1838 für ein demokratisches Wahlrecht ein. Zugleich politisierte sich mit der Industrialisierung das Soziale. Sozialismus und Kommunismus wurden Sammelbegriffe für radikale Gesellschaftsreformen. Vor diesem Hintergrund bespricht der Historiker Dr. Jürgen Herres das Verhältnis von Friedrich Engels zu den europäischen Demokratiebewegungen des 19. Jahrhunderts und diskutiert, inwieweit Engels aus heutiger Sicht ein »Demokrat« war. 

Dr. Jürgen Herres, Autor und Historiker, von 1994 bis 2021 Mitarbeiter der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Vorhaben Marx-Engels-Gesamtausgabe. Zuletzt erschien von ihm: Marx und Engels. Porträt einer intellektuellen Freundschaft. Ditzingen: Reclam 2020.

Termin: Dienstag 28.11.2023, 19 Uhr
Ort: Stadtbibliothek Wuppertal, Zentralbibliothek, Kolpingstraße 8, 42103 Wuppertal

Details anzeigen

Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal

Zwei Veranstaltungen im Oktober 2023

Auch im Oktober 2023 gehen die Veranstaltungen aus unserer Reihe Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal weiter. Am Donnerstag, dem 26.Oktober 2023, findet ein Vortrag in der Gemarker Kirche statt, am Samstag, dem 28.Oktober 2023, öffnet die ehem. Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ seine Pforten. 

 

„Keine Herrschaft … über die anderen“ (Barmer These 4). Barmen als Erinnerungsort eines kirchengeschichtlichen Ereignisses


Ende Mai 1934 wurde Barmen zu einem besonderen Ort für die evangelische Kirche: Abgeordnete der Bekennenden Kirche trafen sich hier, um der nationalsozialistischen Reichskirche die „Barmer Theologische Erklärung“ entgegenzusetzen. Sie bekannten sich zur Geltung des Evangeliums und wandten sich gegen ein Führeramt in der Kirche. Im Zentrum der sechs Thesen der Erklärung steht die Überzeugung, dass eine gleichgeschaltete Kirche ausgeschlossen ist (These 3) und kirchliche Ämter keine Herrschafts-, sondern Dienstfunktionen sind (These 4). Fast 90 Jahre später bleiben diese Thesen aktuell. Sie lassen danach fragen, welches Potenzial demokratische und auf Partizipation ausgerichtete Strukturen in Kirche und Gesellschaft haben.
Prof. Dr. Matthias Freudenberg ist Landespfarrer in der Evangelischen Studierendengemeinde Saarbrücken sowie Lehrbeauftragter im Fach Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und an der Universität des Saarlandes. Er ist Autor zahlreicher Werke zur reformierten Theologie und Kirchen von der Reformation bis zur Gegenwart.

Termin: Donnerstag 26.10.2023, 19 Uhr
Ort: Gemarker Kirche, Zwinglistr. 5
Kontakt: Telefon: 0202-97 440 805, E-Mail: info@barmen34.de


Die ehem. Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ – ein Ort der „Demokratie von unten“

Die Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ entstand um 1900 aus der sozialistischen Arbeiterbewegung. Sie war vor allem eine wirtschaftliche Selbsthilfeorganisation, doch stand zugleich für die Bestrebungen, neben der politischen Demokratie auch die Wirtschaft zu demokratisieren. Das Baudenkmal und die Dauerausstellung dokumentieren Erfolg und Niedergang des Projekts. Die Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ war vor allem eine wirtschaftliche Selbsthilfeorganisation, doch stand sie zugleich für den Anspruch allgemeiner Demokratisierung von Staat und Wirtschaft.

Bei der Veranstaltung am Samstag, dem 28.10.2023, soll dieser Zusammenhang in den Vordergrund gestellt werden.

Dr. Joachim Beerhorst, Dozent an der Europäischen Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main und ehem. Leiter der Abt. Aus- und Weiterbildung für Hauptamtliche beim Vorstand der IG Metall spricht über das Konzepts der Wirtschaftsdemokratie in der deutschen Arbeiterbewegung und wie diese Erfahrungen angesichts industrieller Umbrüche heute wieder fruchtbar gemacht werden könnten.

Die Veranstaltung wird umrahmt mit musikalischen Beiträgen aus den Kämpfen für mehr Demokratie  (Uli Klan angefragt) und natürlich gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Nach der Veranstaltung werden Führungen durch die Ausstellung und über das Gelände angeboten.

Termin:  Samstag, 28.10.2023, 15:00 Uhr
Ort: Ehemalige Zentrale der Konsumgenossenschaft „Vorwärts“; Münzstr. 51-53, 42281 Wuppertal
Programm bis 16:30 Uhr, anschließend für Interessierte Führungen

 

 

Details anzeigen
Top