Im Rahmen eines umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsprogramms für das Engels-Haus und das Museum für Frühindustrialisierung werden die Ausstellungsgebäude des Museums Industriekultur Wuppertal ertüchtigt und saniert. Im Engels-Haus wurde inzwischen eine neue Dauerausstellung zu Leben und Werk von Friedrich Engels realisiert. Die neue Dauerausstellung im Museum für Frühindustrialisierung soll 2025 eröffnet werden. 2024 wurde das neue Besucherzentrum eröffnet, das beide Museumsstandorte miteinander verbindet. Die vorher solitären Musemsstandorte Engels-Haus und Museum für Frühindustrialisierung wachsen nun inhaltlich und gebäudetechnisch zusammen.
Die Dauerausstellung im Museum für Frühindustrialisierung soll im Rahmen eines umfassenden Modernisierungs- und Sanierungsprogramms realisiert werden. Das Wuppertal wird als frühe Pionierregion der Industrialisierung auf dem europäischen Kontinent gezeigt. Voraussetzungen, Ablauf und Folgen der Industrialisierung (technisch, wirtschaftlich, sozial und ökologisch) sind die leitenden Themen der neuen Ausstellung, die den spezifischen Industrialisierungspfad im Wuppertal nachzeichnen wird. Ziel der Dauerausstellung ist es, die frühe Industrialisierungsgeschichte Wuppertals in einem breiten historischen Kontext zu vermitteln.
Die Besucher sollen in die Lage versetzt werden, über die historische Reflektion Verbindungen zu Gegenwartsproblemen herzustellen. Damit nimmt die Dauerausstellung eine wichtige Brückenfunktion wahr, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermittelt und Orientierungswissen für die Zukunft bereitstellt. Einige historische Geräte und Maschinen werden betriebsbereit gehalten und den Besuchern vorgeführt, um deren Funktionsweise nachvollziehbar und verständlich zu machen. So erhalten die Besucher einen faszinierenden Eindruck von den historischen Arbeitsverfahren und können selber Hand anlegen. Inhaltlich ist die neue Dauerausstellung multiperspektivisch angelegt. Ein Multimediaguide bringt an ausgewählten Exponaten die Sichtweisen von unterschiedlichen Protagonisten wie Unternehmer, Ingenieur, Arbeiter, Arbeiterin und Arbeiterkind ein. Ebenso kommentiert Friedrich Engels als Zeitgenosse der Industrialisierung viele Exponate. Bei der Planung der neuen Dauerausstellung im Museum für Frühindustrialisierung hat die Barrierefreiheit sowohl hinsichtlich der baulichen Sanierung als auch bezüglich der inhaltlichen Vermittlung oberste Priorität.
Die Dauerausstellung wird gefördert vom Landschaftsverband Rheinland und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Wiedereröffnung ist für Anfang 2025 geplant.
Im Erdgeschoss der Kannegießerschen Fabrik wird in Zukunft ein Cafe/Bistro mit attraktivem Außenbereich und ein Museumsshop für die Besucher zur Verfügung stehen.
Das Besucherzentrum des Museums Industriekultur Wuppertal hat im April 2024 seinen Dienst aufgenommen! Mit Hilfe von verglasten Stegen wird das Engels-Haus mit dem Museum für Frühindustrialisierung verbunden; beide Standorte wachsen nun baulich und inhaltlich zusammen. „Das Gebäude hat mit seinem luftigen Foyer eine große Transparenz und bietet Einblicke in die historischen Museumsbauten“, erklärt GMW-Architektin Stefanie Hentrich. Energietechnisch wird das neue Besucherzentrum auf dem aktuellsten Stand sein: Mit intelligentem, von außen installiertem, transparentem Sonnenschutz aus Metallgewebe, mit einem Gründach und höchster Energieeffizienz. Außerdem ist es in jeder Hinsicht barrierefrei – mit Rampe, Aufzug und einem Leitsystem für Sehbehinderte.
Im Obergeschoss des Besucherzentrum steht mit dem Engels-Forum zudem ein moderner Veranstaltungsraum für das Museum Industriekultur Wuppertal zur Verfügung. Im Untergeschoss befinden sich zeitgemäße Sanitäreinrichtungen und die Garderobe des Museums.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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