175 Jahre Manifest der kommunistischen Partei
Als 1848 das Kommunistische Manifest in London veröffentlicht wurde, erreichte der von Karl Marx in zwei Tagen geschriebene Text nur eine kleine Leserschaft. Heute, 175 Jahre später, zählt das Manifest zu den TOP 5 der meistverkauften Bücher der Welt. Es ist ein Klassiker geworden, der zudem zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört und in mehr als 200 Sprachen übersetzt wurde.
Karl Marx und Friedrich Engels wurden vom Bund der Kommunisten, eine frühe revolutionär-sozialistische Vereinigung, mit der Ausarbeitung eines Statuts beauftragt. Engels, der schon 1847 die „Grundsätze des Kommunismus“ formuliert hatte, schlug die Bezeichnung „Manifest“ vor. Erst mit der weiteren Erstarkung und Institutionalisierung der Arbeiterbewegung seit den 1860er Jahren und dem Revolutionsgeschehen nach dem Ersten Weltkrieg erhielt der sprachlich mitreißende Text die große weltweite Relevanz, die er bis heute besitzt. Auf wenigen Seiten formulierte Marx die materialistisch-historischen Grundlagen des bürgerlichen Kapitalismus und forderte dessen Überwindung: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“
Die Kabinettausstellung im Engels-Haus zeigt eine kleine aber vielfältige Auswahl aus der Wuppertaler Manifest-Sammlung. Ein Schwerpunkt wird auf besonders illustrierte und druckgraphisch herausragende Ausgaben gelegt.
Kabinettausstellung:
Proletarier aller Länder vereinigt euch! - 175 Jahre Manifest der kommunistischen Partei
Ausstellungsdauer:
14. März – 23. April 2023
Ausstellungsort:
Engels-Haus; Engelsstraße 10, 42283 Wuppertal
Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag, Mittwoch: 10 - 18 Uhr
Donnerstag: 10 - 20 Uhr
Freitag, Samstag, Sonntag: 10 - 18 Uhr
Feiertage: 10 - 18 Uhr
Pressekonferenz zum Baufortschritt
Die Bauarbeiten am neuen Besucherzentrum schreiten voran. Gestern konnten wir auf einer Pressekonferenz einen ersten Einblick in das neue Gebäude geben. Der Neubau verbindet das Engels-Haus mit dem Museum für Frühindustrialisierung. Barrierefrei und energietechnisch auf dem neuesten Stand, so wird das Besucherzentrum in Zukunft unsere Gäste empfangen. Das klar strukturierte Gebäude mit dem luftigen und lichten Eingangsfoyer wird auch ästhetisch ein Hingucker werden.
Eine nahezu konstruktionslose und leichte Art des außen verlaufenden Sonnenschutzes bieten gebäudehohe, feststehende, vertikale Bahnen aus Metallgewebe, die eine Referenz an die textilhistorischen Wurzeln der industriellen Pionierregion Wuppertal sind.
Das Besucherzentrum verbindet die beiden bisher räumlich getrennten Museumsstandorte Engels-Haus und Museum für Frühindustrialisierung. Über einen Aufzug können die Besucher alle Ausstellungsebenen erreichen. Im Obergeschoss steht ein Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen zur Verfügung. Nach der Freigabe des Gebäudes kann auch die Museumsverwaltung wieder zurück in die Büroräume im Engels-Haus ziehen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das vierte Quartal geplant.
Wir freuen uns schon, Sie bald in diesem außergewöhnlich gestalteten Gebäude begrüßen zu dürfen.
Für die neue Dauerausstellung
Das Stadtmodell von Wuppertal war zuletzt in der Remise des Museums für Frühindustrialisierung zu sehen. In der neuen Dauerausstellung des Museums für Frühindustrialisierung soll das beeindruckende Modell eine zentrale Rolle einnehmen. Dazu wird es nun multimedial aufgearbeitet. Der erste Schritt dazu wurde durch die vollständige Digitalisierung des Modells vollzogen. Mit Hilfe des Wuppertaler Medienzentrums wurde das in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden Modell komplett digital erfasst.
In unserem YouTube-Video geben wir einen kleinen Einblick in diese Arbeiten.
90 Jahre Machtergreifung der Nationalsozialisten
Sich an den 30. Januar aufklärend und mahnend zu erinnern, gehört zur Selbstverständlichkeit im Kalender der deutschen Gedenkkultur. Es ist der Tag der nationalsozialistischen Machtübernahme, die legale Übergabe der politischen Macht an die radikalen Rechten. Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler, der nun eine Koalitionsregierung von Nationalsozialistischer Deutscher Arbeiterpartei (NSDAP) und Deutschnationaler Volkspartei (DNVP) führte und die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik mit Billigung der konservativen Eliten zügig in eine auf dem nationalsozialistischen Führerprinzip basierende Diktatur umbaute.
Zum 90. Jahrestag hat sich eine Veranstaltergemeinschaft gebildet, der auch das Museum Industriekultur angehört. Auf zahlreichen Veranstaltungen wird sich diesem wichtigen Thema in verschiedensten Fragestellungen genähert. Für die umfangreiche Veranstaltungsreihe, die von Januar bis Juli läuft, wurde eine eigene Webseite eingerichtet. Sie ist zu finden unter:
https://alte-synagoge-wuppertal.de/machtuebernahme1933/
Die beeindruckende Ausstellung im Gold-Zack Gebäude kann nun am Wochenende öfters besucht werden.
Ab sofort ist das Bandwebermuseum an folgenden Tagen geöffnet:
Donnerstags: 10:00 bis 17:00 Uhr
jeden 1. und 3. Sonntag im Monat: 14:00 bis 17:00 Uhr
Das Bandwebermuseum ist seit 2020 im imposanten Gold-Zack Gebäude in der Wuppertaler Nordstadt angesiedelt. In dem im Jahr 1910 erbauten Gebäude wurden jahrzehntelang Bänder und Litzen der erfolgreichen Marke Gold-Zack produziert. Die erstaunliche und geräuschvolle Ausstellung des Bandwebermuseums umspannt über 100 Jahre Bandweberei und Flechterei - ein Industriezweig der zum heutigen Bild der Stadt Wuppertal maßgeblich beigetragen hat. Zur Ausstellung gehören funktionierende Webstühle, Riementische, weitere Maschinen und Hilfsgeräte, Produkte von damals und heute, Dokumente, Modelle und vieles mehr. In einer Hausbandweberstube alten Stils erleben die Besucher, wie wichtig die Mitarbeit der ganzen Familie für die Hausbandweber war, von denen es in unserer Region Tausende gab.
Stelen mit interaktivem Zugang zu Fotos und Filmen, ein Audioguide, vielfältige Exponate sowie persönliche Führungen und Vorführungen machen den Besuch des Bandwebermuseums zu einem besonderen Erlebnis für alle Altersklassen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum Bandwebermuseum finden Sie hier und auf der Webseite des Fördervereins Bandwebermuseum.