Mit dem Manuelskotten besitzt die Stadt Wuppertal ein industriegeschichtliches Denkmal besonderer Art. Eingebettet ins enge Tal des Kaltenbachs liegt der Kotten auf halbem Weg zwischen Cronenberg und Kohlfurth. Heute ist der Manuelskotten nicht nur die letzte mit einem Wasserrad betriebene Anlage an diesem Bach, sondern im gesamten Stadtgebiet von Wuppertal. Durch die verschiedenen Antriebsarten, die unter seinem Dach versammelt sind, ist er einmalig in der gesamten Region. Mit Wasserrad, Dampfmaschine, Dieselmotor, Generator und Elektromotor gibt er einen Überblick über die Geschichte der Energiegewinnung. Im Manuelskotten wird auch heute noch gewerblich geschliffen und geschärft. Durch die weitestgehend unveränderte Technik und minimale Eingriffe in die Umgebung des Kotten kann dadurch eine authentische Situation vorgestellt werden.
Seit Herbst 2017 besitzt der Manuelskotten eine neue Attraktion: eine Ausstellung zur Nassschleiferei, die im Obergeschoss (zu den Öffnungszeiten des Kottens und nach Vereinbarung) besichtigt werden kann. Informative Texte, historisches Bildmaterial, Archivalien und zahlreiche Exponate aus der umfangreichen Sammlung des Vereins gewähren spannende Einblicke in die Geschichte des Manuelskottens und des Nassschleifens. Sie berichten über die Menschen hinter den Schleifsteinen, über deren Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen. Die speziellen Handgriffe und Herausforderungen des Handwerks werden dabei ebenso beleuchtet, wie Cronenbergs Bedeutung als Fertigungsort hochwertiger Werkzeuge. Die Sammlung des Vereins umfasst mehr als 500 Exponate. Der größte Teil davon ist in thematisch geordneten Schubladen untergebracht. Diese laden zum Entdecken, Nachlesen und Vertiefen ein.
Gefördert wurde die Ausstellung durch den Landschaftsverband Rheinland.