Bereits vor 1929 existierten Archive der Städte Elberfeld und Barmen sowie die der ehemals selbständigen Stadtteile Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel. Mit der Gründung Wuppertals wurde langfristig ein gemeinsames Archiv nötig. Bis zum Bezug der "Haspelhäuser" 1981 war das Archiv stets nur provisorisch und notdürftig untergebracht, überstand jedoch den Zweiten Weltkrieg ohne größere Verluste. Bei den Luftangriffen auf Wuppertal 1943 ging allerdings das laufende Schriftgut in vielen Dienststellen (z.B. Personalamt, Baupolizei, Einwohnermeldeamt) teilweise oder komplett sowie ein großer Teil der Cronenberger Altregistratur verloren.
Das Stadtarchiv Wuppertal dokumentiert die Geschehnisse der Stadt so dicht wie möglich, um so unsere Gegenwart für die Zukunft zu erhalten. Damit stehen die jetzigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs in einer langen Tradition.
Grundlage der Arbeit ist das Archivgesetz NRW. In diesem werden unsere Pflichten und Ihre Rechte festgelegt.
Das Stadtarchiv ist das „Gedächtnis“ der Stadt und hat den gesetzlichen Auftrag zur Sicherung der stadthistorischen Quellen. Es bietet allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, im Stadtarchiv authentische Dokumente einzusehen und zu ihren Fragestellungen zu recherchieren.
Wir sammeln und bewahren
... schriftliche Unterlagen der Stadtverwaltung, d.h. Akten, Protokolle, Amtsbücher, Karten und Pläne, digitale Akten, die für die Geschichte und Zeitgeschichte der Stadt von Bedeutung sind oder langfristig archiviert werden müssen. Auch ein großer Bestand an historischen Zeitungsbänden – im Original oder auf Mikrofilm – sowie seltene Literaturtitel aus dem Wuppertal sind bei uns zu finden. Neuere Zeitung werden auch digital gespeichert und sind ab 2012 volltextdurchsuchbar.
… private Unterlagen wie Nachlässe, Sammlungen, Fotos, Plakate, Firmen- und Vereinsdokumente, denn auch private Unterlagen dokumentieren die Geschichte der Stadt.
Wir wählen aus
… welche Unterlagen archivwürdig sind, also auf Dauer aufbewahrt werden sollen und welche vernichtet werden können. Die archivierten Dokumente bilden die Grundlage für die zukünftige Forschung.
Wir ordnen und erschließen
… die archivierten Unterlagen. Um die Archivalien für alle zugänglich zu machen, verzeichnen wir die Dokumente in Datenbanken und Findbüchern.
Wir beraten
… Sie und unterstützen Sie bei Ihrem Anliegen. Gerne können Sie sich schriftlich, per E-Mail oder telefonisch mit Ihren Fragen an das Stadtarchiv wenden oder uns zu unseren Öffnungszeiten besuchen. Bei wissenschaftlichen, heimatkundlichen, familiengeschichtlichen oder journalistischen Anfragen stehen unsere Mitarbeiter gerne zur Verfügung.
Wir sind Bildungspartner
… und arbeiten gemeinsam mit unseren Bildungspartnerschulen an interessanten Projekten für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und uns. Durch unsere archivpädagogische Arbeit bieten wir Schulen die Möglichkeit, mit ihren Schülerinnen und Schülern das Stadtarchiv als außerschulischen Lernort zu nutzen. Derzeit arbeitet das Stadtarchiv mit internationalen Partnern an einer digitalen Lernplattform im europäischen Projekt ViRAL. Das kulturelle Erbe der postindustriellen Regionen Europas wird gesammelt, untersucht und dokumentiert. Es werden neue Schlüsselkompetenzen für Erwachsene mit den Werkzeugen Virtuial Reality, Augmented Reality und 360-Grad-Filme entwickelt.
Wir präsentieren
… die Stadtgeschichte in Publikationen, Vorträgen, Führungen, Ausstellungen und Projekten. Damit Sie in die spannende Themen zur (Industrie-) Geschichte und Kultur der Stadt eintauchen können.