Die Kirchliche Hochschule Wuppertal

"Route der Demokratie in Wuppertal" am 12.März 2025

Die Kirchliche Hochschule Wuppertal
Ein Vortrag von Prof. Dr. Martin Karrer

Das Gründung der Hochschule stand unter einem Verbot: Der Gottesdienst, mit dem sie am 1.11.1935 eröffnet werden sollte, wurde von der NSDAP untersagt. Trotzdem fand er in der Kapelle am Friedhof Hugostraße statt. Mitglieder der Bekennenden Kirche widerstanden der Diktatur. Sie verstanden das als religiösen Bekenntnisakt. Zugleich war es eine Äußerung der Demokratie. 
Schwere Auseinandersetzungen folgten. Helmut Hesse geißelte nach Abschluss seines Theologiestudiums 1943 den Staat öffentlich, wissend, dass er dafür deportiert würde; er starb in Dachau. Für zwei Jahre musste jede Aktivität der Hochschule, selbst die im Untergrund, ruhen. Dann wurde sie 1945 wiedergegründet.
Demokratie bedeutet immer auch Auseinandersetzung. Das wurde in der Geschichte der Bundesrepublik sichtbar. Der „Heilige Berg“ wurde zu einem Hort der Friedensbewegung in den späten 50er und nochmals in den 80er Jahren. Demokratie und Kirche müssen Zukunft wagen und sich dem Versagen früherer Zeiten stellen. Deshalb wurde die Erneuerung des Verhältnisses zwischen Christentum und Judentum in den 1980er Jahren zu einem Schwerpunkt der Hochschule. 
So sind Orte der Demokratie nicht nur bequem, aber es braucht sie gerade um der Unruhe willen.


Datum: 12. März 2025 
Ort: Hörsaal 3 der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, Missionsstraße 9a/b, 42285 Wuppertal
Beginn: 19:30 Uhr

Eine Veranstaltung der Reihe: "Route der Demokratie in Wuppertal" Eine Übersicht über alle Veranstaltungen finden sie hier.
Die Veranstaltungreihe wird gefördert von der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und dem Förderverein Historisches Zentrum e.V..

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