Ein kleines Glossar für das Stadtarchiv Wuppertal

 

Bei einem Besuch im Stadtarchiv Wuppertal kann es schon einmal vorkommen, dass es viel Unbekanntes zu entdecken gibt. Egal ob es um Fotografien, Familienforschung oder Zeitungsartikel geht. Dabei kann es hilfreich sein, sich vorher über das Archiv zu informieren oder sich bestimmte Sachverhalte klar zu machen. Dieses kleine Glossar soll bei einem Besuch helfen.

Altaktenbestand – Der Der Altaktenbestand wurde bis in die 1970er Jahre geführt und ist nach dem Pertinenzprinzip (thematisch) geordnet. Die Altakten bildeten früher den kompletten Bestand des Archivs, unabhängig davon, ob es sich um Akten oder Sammlungsgut wie Zeitschriften, Bücher, Prospekte oder Zeitungsausschnitte handelte. Dies versuchte man zwar nach und nach zu bereinigen, es befinden sich aber immer noch große Mengen Unterlagen in diesem Bestand, die nicht städtischen Ursprungs sind. Bei der Verzeichnung wurden lediglich die Aktentitel der Aktendeckel übernommen, weshalb sie teilweise sehr allgemein und auch fehlerhaft sein können sowie in der Wortwahl oft veraltet sind.

Ausheben – Als Ausheben bezeichnet die Entnahme der Akten aus dem Magazin und das Bereitlegen dieser im Lesesaal.

Findmittel – Unter Findmitteln versteht man alle Recherchehilfen. Im Stadtarchiv Wuppertal liegen neben verschiedenen Datenbanken Findbücher für Recherchen vor. In diesen werden Bestände verzeichnet, ein Teil der Findbücher steht online zur Verfügung. Weitere Findbücher können im Lesesaal eingesehen werden.

Lesesaal – Der Lesesaal im Stadtarchiv Wuppertal befindet sich im 1. OG und wird gemeinsam von Frau Grams und Frau Gründler betreut. Bei einem ersten Besuch werden Sie gebeten das Anmeldeformular auszufüllen. Ihre privaten Sachen können Sie in den Spinden im Flur einschließen, da im Lesesaal nur Bleistifte und technische Geräte zugelassen sind.

Magazin – Im Magazin werden alle Archivalien entsprechend der Anforderungen gelagert. Das Stadtarchiv Wuppertal hat auf jeder Ebene einen Magazinraum im hinteren Teil des Hauses, dort werden insgesamt rund 6 Regalkilometer Akten aufbewahrt.

Mikrofiche – Die erhaltenen Adressbücher bis 1942 sind auf Mikrofiche verfilmt. Mikrofiche, auch Mikroplanfilm genannt, sind einzelne Platten, auf denen in diesem Fall zahlreiche Adressbuchseiten gespeichert sind. Lesegeräte finden sich sowohl im Lesesaal als auch im Erdgeschoss.

Mikrofilm – Das Stadtarchiv Wuppertal bewahrt verschiedenste Wuppertaler Zeitungen auf. Diese sind zu einem Teil auf Mikrofilm verfilmt und können zum Schutz der Originale nur im Erdgeschoss auf dem Mikrofilm-Lesegerät angesehen werden. Diese Mikrofilmlesegeräte sind anders aufgebaut als die Mikrofiche-Lesegeräte und ermöglichen ein Abspulen des Mikrofilms. Ebenfalls auf Mikrofilm sind die älteren Einwohnermeldekarteien zu finden. Ein Mitarbeiter des Stadtarchivs wird Sie im Umgang mit dem Gerät unterstützen.

Personenstandsurkunde – Personenstandsurkunden werden zu Geburt, Heirat oder Tod ausgestellt. Sie geben verschiedene Informationen zu Familienstand, Beruf und gegebenenfalls Verwandte wieder.

Register – In den jährlich, vierteljährlich oder auch über mehrere Jahre geführten Registern, wurden die entsprechenden Personenstandsurkunden nach Nachnamen alphabetisch sortiert und mit der entsprechenden laufenden Nummer versehen. So wird die Recherche nach Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden deutlich vereinfacht.

Reponieren – Als reponieren bezeichnet man das wieder einordnen von Akten ins Magazin.

Schutzfrist – Archivalien unterliegen bestimmten Schutzfristen, diese richten sich nach den Vorgaben des Archivgesetzes und sind grundlegend für die Archivarbeit.

Urkundenband – Personenstandsurkunden werden in Urkundenbänden zusammengefasst. Diese Bände sind nach fortlaufender Nummer des entsprechenden Jahres notiert.

 

Auf der Internetseite des Bundesarchivs findet sich ein umfassendes Glossar. Weitere Fachbegriffe können in der Broschüre „Archivisch für Anfänger. 25 Fachbegriffe einfach erklärt“ eingesehen werden.

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