Lange Nacht der Demokratie

Abschlussveranstaltung des Projektes "Route der Demokratie in Wuppertal" am 28. Juni 2025

Das Projekt Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal möchte das Bewusstsein für die Geschichte der Demokratie in Deutschland und in Wuppertal stärken. Sie macht wichtige Orte, Ereignisse und Persönlichkeiten lokal sichtbar, die zur Entwicklung der Demokratie beigetragen haben – nicht nur in der Weimarer Republik oder nach 1945, sondern auch davor. Ziel ist es, diese Erinnerungsorte als positive Beispiele für heutige Demokratiebildung bekannt zu machen. So soll Geschichte lebendig werden und Orientierung für die Gegenwart bieten.

Zum Abschluss unserer Veranstaltungsreihe laden wir Sie herzlich zur Langen Nacht der Demokratie in das Engels-Haus und in das Besucherzentrum des Museums Industriekultur ein. An diesem Abend feiern wir die Wuppertaler Orte der Demokratiegeschichte mit einem abwechslungsreichen Programm. Freuen Sie sich auf eine Diskussionsrunde, eine Führung durch das Engels-Haus, „Lieder der Demokratie“ sowie die Präsentation einer Roll-Up-Ausstellung zur Route der Demokratie in Wuppertal.

Der Eintritt ist frei.
Adresse: Engels-Haus, Engelsstraße 10, Wuppertal


Programm

ab 18 Uhr
freier Eintritt in das Engels-Haus

bis 22:00 Uhr
Demokratie-Bar in der >MI<-Ideenfabrik

 

18:30 Uhr
Eröffnung der Roll-Up-Ausstellung „Route der Demokratie in Wuppertal“

Ort: Engels-Forum
Grußworte: Stadtdirektor Matthias Nocke
Eröffnung und Projektvorstellung: Dr. Lars Bluma

16 Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal! Wir ziehen Bilanz und zeigen die ersten Ergebnisse in einer RollUp-Ausstellung.

In Kooperation mit Beatrix Burghoff (Bergisches Kolleg Wuppertal) und Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs (Bergische Universität Wuppertal; Bergischer Geschichtsverein) wurde 2023 ein Projekt gestartet, um Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal zu identifizieren, zu erforschen und zu vermitteln. Ziel ist, die Liste der Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal kontinuierlich zu erweitern. In der zweiten Projektphase 2025 wurde daraus eine Route der Wuppertaler Demokratie entwickelt, die auf der "Langen Nacht der Demokratie" vorgestellt wird.

 

19:30 Uhr
Diskussionsrunde: Wozu Demokratiegeschichte? – Ziele, Formate, Narrative
Ort: Engels-Forum

Impulsvortrag von Prof. Dr. Christian Jansen anschließend Diskussionsrunde mit Franziska Deutschmann, Prof. Dr. Christian Jansen und Helge Lindh, moderiert von Dr. Lars Bluma (Museum Industriekultur Wuppertal).

Demokratie ist kein fertiges Projekt – und ihre Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt. In einer offenen Gesprächsrunde diskutieren wir, wie Demokratiegeschichte heute vermittelt wird, welche Formate und Erzählungen prägen – und was vielleicht fehlt. Zwischen Rückblick und Ausblick fragen wir: Wozu braucht unsere Gesellschaft überhaupt Demokratiegeschichte?

- Franziska Deutschmann ist Vorstandsmitglied der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. und sitzt in verschiedenen demokratiehistorischen Gremien, wie auch im Beirat der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Sie arbeitet als Gymnasiallehrerin für Geschichte und Latein sowie als Fachausbildungsleiterin Geschichte in Leipzig. Zudem entwickelt sie als Fachdidaktikerin geschlechter- und frauenhistorische sowie demokratiegeschichtliche Unterrichtsmaterialien, um weibliche Perspektiven der Demokratiegeschichte im Geschichtsunterricht sichtbarer zu machen.

- Christian Jansen ist ein deutscher Neuzeithistoriker und Professor an der Universität Trier. Er veröffentlichte zahlreiche einschlägige Publikationen zur deutschen Geschichte zwischen 1848er Revolution und Reichsgründung mit den Schwerpunkten Nationalismus und Liberalismus, Sozial- und Mentalitätsgeschichte sowie Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Er ist seit 2024 im Vorstand der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte.

- Helge Lindh ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Wuppertal setzt er sich in Berlin aktiv für unsere Demokratie ein. Er ist Mitglied im Innen- sowie im Rechtsausschuss des deutschen Bundestags und beschäftigt sich insbesonderel mit Vielfalt, Antidiskriminierung, Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung. Seine Herzensaufgabe ist  die Vertretung der vielfältigen Menschen in seiner wunderbaren Heimatstadt Wuppertal.

 

21:00 Uhr
Klänge der Vielfalt - Lieder der Demokratie

Ort: Engels-Haus
Konzert und anschließendes sing along mit dem Publikum.
Künstler: Tina Hermann (Sopran) und Ulrich Klan (Bariton, Klavier) 

Lieder und Texte zwischen neuen Tönen und Evergreen, Kuckuck und Kinderhymne, Ursonate und Urabstimmung. 
Musik von Hanns Eisler, Udo Zimmermann, Yoko Ono/John Lennon, Ulrich Klan.
Texte von Schwitters, Else Lasker-Schüler, Brecht, Armin T. Wegner u.a.
 

 

22:00 Uhr
Spätschicht: "Nie wieder...!" Aber was? - Herausforderungen der Erinnerungskultur in Wuppertal und überhaupt

Ort: Engels-Forum
Vortrag von Michael Okroy

Erinnerungskultur ist eine Art der öffentlichen Selbstvergewisserung einer Gesellschaft über die eigene - und oft belastete - Vergangenheit. In Deutschland versteht man sie offiziell als Teil einer nationalen Identität, die sich dem Lernen aus der Geschichte und dem moralischen Appell des "Nie wieder!" verpflichtet fühlt. Aus dieser Perspektive erscheint Erinnerungskultur als ein wirksames Bollwerk gegen Demokratiefeinde. Sie sind gegenwärtig allerdings nicht die einzigen Herausforderungen, denen sich eine auf ein reflektiertes Geschichtsverständis basierende Kultur der Erinnerung stellen muss. 

- Michael Okroy, Jg. 1959, Studium der Literatur- und Sozialwissenschaften an der Bergischen Universität in Wuppertal. 2010-2013 Lehraufträge im Fach Geschichte und ihre Didaktik. Seit 2013 in der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften als Verwaltungsmitarbeiter angestellt. Seit 2000 freiberufliche Tätigkeit im Bereich Dokumentation und Recherche zu Themen der Zeit- und Kulturgeschichte. Im städtischen Auftrag, für zahlreiche öffentliche Institutionen, die Ev. Kirche sowie private Auftrageber und Auftraggeberinnen wurden Konzepte entwickelt, Veranstaltungsreihen und Ausstellungsprojekte kuratiert, Publikationen vorgelegt, Vorträge zur Literatur-, Architektur-, Kultur- und NS-Geschichte realisiert sowie stadthistorische Touren zur NS-Zeit in Wuppertal und zur Migrationsgeschichte der Stadt konzipiert und durchgeführt.

 

23:00 Uhr
Nachtschicht: Friedrich Engels - radikaler Demokrat und Revolutionär

Öffentliche Führung durch das Engels-Haus
Treffpunkt: Foyer Besucherzentrum

Entdecken Sie Friedrich Engels als radikalen Demokraten und Revolutionär! Bei dieser besonderen Führung im Wuppertaler Engels-Haus beleuchten wir seine Rolle in der Revolution von 1848/49, seine politischen Schriften und sein Engagement für soziale Gerechtigkeit. Erfahren Sie, wie Engels nicht nur Theoretiker, sondern auch kämpferischer Aktivist war. Eine spannende Zeitreise in das bewegte Leben eines Vordenkers der Arbeiterbewegung erwartet Sie.

 

24:00 Uhr
Veranstaltungsende


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