Mit der Güte wurde das Wasser bis zu 15 Meter weit geworfen.
Museumsdirektor Dr. Lars Bluma probiert das traditionsreiche Handwerk selbst aus
Museumsdirektor Dr. Lars Bluma mit den Langerfelder Garnbleichern

Garnbleicher im Engelsgarten

Am Tag der Industriekultur ein feucht-fröhliches Erlebnis

Das Handwerk des Garnbleichens legte im 16. Jahrhundert die Grundlage für die spätere Entwicklung Wuppertals zu einer industriellen Pionierregion auf dem europäischen Kontinent. Nachdem das Leinengarn eingeweicht und mit Seife und Pottasche vorbehandelt war, wurde es auf den großflächigen Bleichwiesen ausgelegt. Zum Bleichen musste das Garn immer feucht gehalten werden, weil die aufgequollenen Fasern der Sonne eine größere Angriffsfläche boten. Dafür verwendeten die Bleicher die sogenannte Güte. Mit dieser Schaufel schöpften sie Wasser aus den Bächen oder den künstlich angelegten Gräben und warfen es bis zu achtzehn Meter weit über das Garn.

Am Tag der Industriekultur hat die Bleichergruppe aus Langerfeld dieses alte Handwerk im Engelsgarten wieder zum Leben erweckt. Für die rund 200 Besucher war die Vorführung der Garnbleicher ein feucht-fröhliches Erlebnis. Gerade richtig bei den sommerlichen Temperaturen. 

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