Moderne Technologien und industrielles Erbe

Stadtarchivleiter Thorsten Dette als Referent beim renommierten ERIH-Kongress

Kürzlich stellte Stadtarchivleiter Thorsten Dette bei der Jahreskonferenz der European Route of Industrial Heritage (deutsch: Europäische Route der Industriekultur) in der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen das ERASMUS+-Projekt „Virtual Reality Archive Learning“ vor. Hinter der Projektidee steht das Ziel, eine innovative offene Struktur der Erwachsenenbildung zu schaffen – unter Einbeziehung von Virtual Reality (VR)-, Augmented Reality (AR)- und 360-Grad-Filmproduktionen (360).

In vielen Ländern Europas müssen sich ehemals blühende Industrieregionen dem Strukturwandel stellen. Übrig bleiben oft großartige alte Industriegebäude, Maschinen, aber auch die Kenntnisse und Erfahrungen der Menschen, die in der Industrie beschäftigt waren. Moderne Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality und 360°-Videos können das industrielle Erbe der jeweiligen Region zu neuem Leben erwecken und ganz gezielt jüngere Publikumsschichten ansprechen. Damit diese Techniken nicht nur finanzkräftigen großen Institutionen zur Verfügung stehen, wurde ein EU-Projekt ins Leben gerufen, das gezielt kleinere Museen, Archive, Initiativen, Vereine und Erwachsenenbildner anspricht.

Museen, Archive, Initiativen und Universitäten aus sechs europäischen Ländern – Österreich, Kroatien, Deutschland, Großbritannien, Portugal, Schweden – haben virtuelle Projekte mit den genannten Techniken in Verbindung mit den lokalen Industriegebieten gestaltet, kombiniert mit Oral History, Fotos und Archivmaterial, um die ganz verschiedenen Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen. Nach nunmehr zweijähriger Arbeit stehen nicht nur diese Beispiele zur Verfügung, sondern auch ein ganzes Bündel an Angeboten, die sowohl in die technische Anwendung dieser neuen Technologien einführen, als auch Anleitungen zur Durchführung solcher Projekte sowie methodologische Aspekte enthalten.

Projektinitiator und -leiter ist der Österreicher Werner Matt, Leiter des Stadtarchiv Dornbirn in Vorarlberg.

Mehr Infos zum ERASMUS+-Projekt „Virtual Reality Archive Learning“ gibt es online unter:
https://stadtarchiv.dornbirn.at/viral-projekt/

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