Urbs 71

Ausstellung über das Kunst- und Kulturfestival

Bereits seit dem Jahr 1968 plante der damalige Kulturdezernent der Stadt Wuppertal, Dr. Dr. Klaus Revermann in Zusammenarbeit mit mehreren Städten aus Nordrhein-Westfalen ein großes Kulturfestival zum Thema „Arbeit und Gesellschaft“. Es sollte in Wuppertal stattfinden, und die Bewohner*innen der weiteren teilnehmenden Städte sollten durch einen kostenlosen Bustransfer dorthin gebracht werden. Beteiligt waren außer Wuppertal die Städte Bochum, Dortmund, Köln, Krefeld und Oberhausen. Neben modernem Theater, neuer Musik und Kunst von etablierten und (noch) nicht etablierten Künstler*innen und Institutionen sollten vor allem auch die Bürger*innen der Städte zu Wort kommen. Die Wochenzeitung DIE ZEIT berichtete: „Urbs – für jeden etwas. Nicht Kulturschau will die Sechs-Städte-Veranstaltung sein, sondern es sollen Anregungen zum Mitmachen und Mitdenken gegeben werden.“

Willy Brandt hatte mit seinem Aufruf „Mehr Demokratie wagen“ Mitmachkunst als bewussten Akt der Demokratisierung von Kunst vor Ort provoziert. Die Stadt Wuppertal wurde zum Ort der demokratischen Kunst und Kultur und bot ein vielfältiges Programm mit über 200 Angeboten im Juni 1971, also vor mehr als 50 Jahren, im Rahmen eines Kulturfestivals in Wuppertal an. Für die Planung der Bereiche Straßentheater, Kabarett und Pop- bzw. Rockmusik war E. Dieter Fränzel, damaliger Leiter des Aktionszentrums „Impuls“ in Wuppertal, zuständig. Bei der Vernissage steht er als einer der Zeitzeugen zur Verfügung.

Musik: Ralf Falk, Gitarre und Gesang | Zusätzlich: Originalaufnahmen aus der Stadthalle 1971 („Konserve“)
Die Ausstellung, eine von mehreren Veranstaltungen in der Reihe „Orte der Demokratiegeschichte“, wird gemeinsam veranstaltet vom Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur der Stadt Wuppertal, vom Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid sowie von Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs mit Studierenden der Bergischen Universität und Beatrix Burghoff mit Studierenden des Bergischen Kollegs Wuppertal. Die Ausstellung, die vom 11. bis zum 23. Juni 2023 zu sehen ist, stellt auf mehreren Tafeln - thematisch gegliedert – das Programm des Festivals, seine Entstehung und die Rezeption dar.

Ausstellungsort 
Katholischen Stadthaus, Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal.

Eröffnung der Ausstellung
Sonntag, der 11. Juni 2023, 18:00 Uhr

Öffnungszeiten
Mi. 14. Juni 2023: 14:00-16:00 Uhr
Mi. 21. Juni 2023: 10:00-12:00 Uhr & 14:00 - 16:00 Uhr
sowie bei Veranstaltungen 


Vom 18. bis 31. August 2023 wird die Ausstellung im soziokulturellen Zentrum „die börse“ (Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal) zu sehen sein. 

Das gesamte Begleitprogramm zum Projekt "Orte der Demokratiegeschichte" finden Sie hier.

 

Zur Liste aller News

Top