Kolonialismus ohne Kolonien im Rheinland (1919-1943)

"Historischer Salon" der Bergischen VHS zu Gast im MI Wuppertal

In der allgemeinen Wahrnehmung war der deutsche Kolonialismus kurz und fand mit dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Versailles ein unfreiwilliges Ende. Der Verlust der Kolonien bedeutete aber keineswegs, dass man im Deutschen Reich jegliche kolonialen Ambitionen aufgab. Im Gegenteil! Es entstand – nicht zuletzt im Rheinland – eine starke Bewegung, die sich für die Rückgewinnung der verlorenen Gebiete und des verlorenen Status‘ als Kolonialmacht engagierte. Der sogenannte Kolonialrevisionismus in der Weimarer Republik und der NS-Zeit forderte die Rückgabe der Kolonien, und nicht nur in der Politik wurden neue Anstrengungen in Richtung deutsches Kolonialreich unternommen. In der schulischen Bildung, bei der Benennung von Straßen, bei kolonialrevisionistischen Feiern, in Ausstellungen, Filmen und nicht zuletzt in der Literatur wurde an die vermeintlich ruhmreiche koloniale Vergangenheit erinnert, um vor allem die nachwachsenden Generationen auf die Notwendigkeit von Kolonialbesitz einzuschwören. Die Kölner Afrikanistin Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst stellt im Historischen Salon die Geschichte des Kolonialrevisionismus im Rheinland vor.

Veranstaltungsdetails:
Datum: 20. Februar 2025
Ort: Museum Industriekultur Wuppertal, Engels-Forum, Engelsstraße 10, 42283 Wuppertal
Beginn: 19:00 Uhr 
Eintritt: frei

Zur Liste aller News

Top